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Drei Dinge, die ich aus „Einfach machen!“ gelernt habe

Diese Woche habe ich endlich meine freien Minuten dafür genutzt, um das erste Buch von Katharina Marisa Katz „Einfach machen!“, das im Knesebeck Verlag erschienen ist, zu studieren und mir Notizen zum Thema Selbstständigkeit und Gründung zu machen. Bewaffnet mit Textmarker und unzähligen Klebezettelchen war ich bei der Lektüre auf der Suche nach Tipps, die mir in meiner Selbstständigkeit weiterhelfen, die mich neu motivieren, meine Perspektiven verändern, neue Kraft schöpfen und vielleicht die Stellen im Getriebe ölen, die mir momentan quietschend vorkommen.
Mit dem Ratgeber hat Katharina Marisa Katz einen Guide für Gründerinnen geschrieben, der in 13 Kapiteln erklärt, welche Schritte und Beweggründe in eine selbstständige Tätigkeit führen, wie man das Gedankenspiel zur Realität macht und welche Maßnahmen bei einer erfolgreichen Umsetzung helfen. Die zahlreichen und alltagstauglichen Tipps hat die Autorin nicht nur aus ihrer eigenen Erfahrung zusammengetragen, sondern auch in inspirierenden Gesprächen mit zahlreichen Gründerinnen aus verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen.
Obwohl ich meine Erfahrungen als Freelancerin bereits gemacht habe und stolz darauf bin, an welchem Punkt ich stehe, gibt es immer Optimierungsbedarf, neue Probleme, die man alleine lösen muss und Fragen, die einen bis in den Schlaf verfolgen. Ich habe den Guide also nicht als Neuling im Bereich der Selbstständigkeit gelesen, sondern mit der Hoffnung neues Wissen zu erlangen, das die kommenden Jahre noch erfolgreicher und selbstbestimmter machen wird.
Während der Lektüre habe ich drei essentielle Dinge über mich und die Selbstständigkeit gelernt:

Mut zur Improvisation

Direkt auf den ersten Seiten von „Einfach machen!“ werden Gründe aufgezählt, die Frauen mit einer Idee davon abhalten diese Idee umzusetzen. Ob es das fehlendes Startkapital oder die Furcht vor der Ungewissheit ist – die Gründe sind vielfältig. Während ich mich durch das erste Kapitel las, ist mir bewusst geworden, dass mein Mut zur Improvisation genau richtig war und ist. Man braucht kein schickes Büro oder Visitenkarten, um anzufangen sich selbstständig zu machen. Alle Sachen von denen die Gesellschaft uns glauben lässt, dass sie essentiell für die ersten Umsätze sind, können nachrücken. Zentral ist die Idee, das Können, der Drive, der Mut und nicht der Arbeitsplatz in dem trendigsten Viertel deiner Stadt. Auf diese Dinge habe ich am Anfang meiner Selbstständigkeit verzichtet und auf die meisten davon verzichte ich immer noch. Manchmal aus finanziellen Gründen, aber meistens aus Gründen der Überzeugung. Für einen gelungen Start muss der Rahmen nicht perfekt sein, ich will mit meinem Inhalt überzeugen und keine Anerkennung bekommen, weil ich meinen Neuwagen mit meinem Logo beklebt habe.

Auszeiten erlauben

Eine der größten Hürden und Belastungen der Selbstständigkeit liegt für mich in den Ruhephasen, den geregelten Arbeitszeiten und den Auszeiten. Ich schalte nie richtig ab. Ich arbeite dann, wenn ich arbeiten kann und nehme jede Gelegenheit dazu wahr. Das führt dazu, dass ich selbst im Urlaub auf E-Mails antworte oder mit den Gedanken bereits bei dem nächsten Montag bin, an dem die Arbeit wieder anfängt. Auch, wenn ich an einem Tag nicht aktiv arbeite, so denke ich doch an die Arbeit. Zu lernen sich Auszeiten zu gönnen ist wichtig für die mentale und langfristig auch für die körperliche Gesundheit. In „Einfach machen!“ wird dieses Problem ausführlich beschrieben. Die Auseinandersetzung mit dem Kapitel und den vorgeschlagenen Lösungsansätzen haben mir noch einmal mehr ins Gedächtnis gerufen, dass ich meine Auszeiten großzügiger und inklusiver planen und in Anspruch nehmen muss.
Außerdem muss ich daran arbeiten Aufgaben, die mich aufhalten, wie Steuererklärungen abzugeben und auszulagern. Immer alles selber machen zu wollen behindert langfristig mehr, als es weiterhilft.

Scheitern zulassen 

Obwohl ich nicht im klassischen Sinne ein ehrgeiziger Mensch bin, neige ich zum Perfektionismus. Besonders den Dingen gegenüber, die ich selber in die Hand nehme. Ich kann die Unordnung anderer ertragen, aber meine eigene nur schwer – versteht ihr? Dass Scheitern zu den meisten Erfolgsgeschichten dazu gehört, kann ich selber schlecht mit mir vereinbaren und da muss sich etwas tun. Ich kann nicht für alle Probleme sofort eine Lösung finden, kann nicht immer eine 1+ mit Sternchen in meinen Notenspiegel eintragen und das ist okay. Zumindest sollte es das sein und damit es das auch für mich wird, muss ich lernen Scheitern zuzulassen und als normale Schwankung innerhalb meines Kurses zu sehen. Mir hilft dabei an die eindrücklichen Grafiken zu denken, die es immer wieder zum Thema Erfolg und Selbstständigkeit gibt. Die Graphen wachsen nicht immer exponentiell oder gehen direkt durch die Decke. Sie schlagen Haken, drehen Kreise, wandern wieder ein Stück zurück und dann wieder nach vorne. Selbstständigkeit ist ein facettenreicher Prozess.
Die Facetten der Selbstständigkeit bildet „Einfach machen!“ gut ab und gibt tatsächlich zahlreiche Tipps, die mir bei dem Start in die Selbstständigkeit geholfen hätten. Besonders gut haben mir die Gespräche zwischen der Autorin und den Gründerinnen aus ganz Deutschland gefallen. Ein ansprechender Guide für Gründerinnen.

Redaktioneller Beitrag 
basierend auf einem Rezensionsexemplar
freiwillige Verlinkung und Markennennung 

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