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Handbag Stories – Vintage Classic Flap von Chanel

Ich glaube es ist über zwei Jahre her, dass ich die Rubrik „Handbag Stories“ auf meinem Blog mit Leben gefüllt habe und das bedeutet etwas Gutes und etwas Schlechtes. Etwas Gutes, weil ich den neuesten Taschenkauf besonders genau überdacht habe, etwas Schlechtes, weil mein Blog immer wieder in den Hintergrund meiner Arbeit tritt und ich nicht so viel Zeit für dieses persönliche Projekt aufwenden kann, wie ich es gerne würde.
Heute bin ich allerdings endlich mit einem neuen Blogpost zurück und erzähle euch alle Details zu meiner neuesten Errungenschaft, die in der vergangenen Woche bei mir gelandet ist und seitdem Glücksgefühle in mir auslöst. Wer mich und meine Online Präsenz schon eine Weile verfolgt, hat wahrscheinlich mitbekommen, wie lange ich von der Classic Flap Bag von Chanel geträumt habe. Für mich war das klassische Handtaschendesign aus Paris immer der Inbegriff von Eleganz, Weiblichkeit, Modegeschichte und purem Luxus. Wie verrückt habe ich in den letzten zehn Jahren auf Pinterest Inspirationen zu dieser Taschen-Ikone gesammelt, immer wieder Geld für einen Kauf zurückgelegt und dann endlich in diesem Jahr entschieden, dass ich die Tasche Second Hand kaufen möchte. Knapp 5000 Euro für eine Tasche auszugeben, sei sie auch noch so zeitlos und voller Historie, kommt mir, je älter ich werde, unverhältnismäßig und verantwortungslos vor. Mit dieser Entscheidung fing die Jagd auf den vertrauensvollen Second Hand Plattformen des Internets an und Himmel, war ich wählerisch und kritisch!

Die Suche nach der richtige Tasche

Wenn ich nach hochwertigen Accessoires Ausschau halte, bleibe ich für gewöhnlich drei Anbietern der Second Hand Welt treu und zwar Rebelle, Vestiaire Collective sowie Luxussachen. Alle drei Plattformen habe ich in diesem Jahr gefühlt täglich nach den neuesten Angeboten durchforstet. Immer auf der Suche nach einer klassischen Chanel aus den Neunzigern, mit goldener Hardware, wenigen Gebrauchsspuren, dem berühmten roten Lederfutter, und einem gewissen Charme. So vergingen die Wochen und Monate. Pünktlich zu meinem Geburtstag Ende August ist mir dann das Exemplar meiner Begierde begegnet, ich habe etwas verhandelt und gezittert, bis die Tasche mir von meinem vertrauten Postboten überreicht wurde.
Als ich auf meinem Bett saß, das Paket vorsichtig öffnete und die Tasche zunächst ertastete, war ich erfüllt von einem skurrilen Gefühl, das einen immer dann erreicht, wenn etwas lang ersehntes in Erfüllung geht. Und ja, die Tasche ist genau wie erwartete oder vielleicht noch besser. Die Tasche ist genauso alt wie ich und liegt mir vielleicht deswegen ganz besonders am Herzen. Das weiche, glatte Leder fühlt sich gut in den Händen an, es quietscht und knarrt, wenn man die Tasche öffnet und ist für sein Alter in einem unfassbar guten Zustand. Überhaupt muss ich sagen, dass ich nichts an der Chanel Tasche auszusetzen habe und damit ist die Suche nach der richtigen Tasche aus der richtigen Ära auf einem Höhepunkt zu Ende gegangen.

Meine Assoziationen

Coco Chanel hat das Ursprungsdesign der klassischen Chanel Tasche 1955 entworfen und damit Modegeschichte geschrieben. Einige Jahrzehnte später hat Karl Lagerfeld dem Modell den berühmten CC-Schliff verpasst und somit baumelt mit meiner neuesten Errungenschaft ein Stück doppelte Modegeschichte an meinem Handgelenk. Die Tasche vereint für mich die Erinnerung an Coco Chanels geniales Design, das Frauen erstmals ermöglichte beide Hände frei zu haben und die Erinnerungen an Karl Lagerfelds Talent. Zwei große Designer, die für immer in Erinnerung bleiben werden und mein Interesse an Mode und Design maßgeblich geprägt haben. Natürlich steht die Tasche außerdem für Eleganz, Weiblichkeit und Qualität – alles Werte, die ich ebenfalls versuche zu vertreten und das gelingt mir, je älter ich werde, immer besser. Obwohl die Tasche selber sehr elegant ist, liebe ich sie zu coolen und modernen Looks, zur Jeans, zu kuscheligen Mänteln und Kleidungsstücken, die genauso zeitlos, wie die Tasche selber sind. Ich freue mich wahnsinnig diesen modischen Meilenstein erreicht zu haben, mag er für andere auch noch so bedeutungslos sein.

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